Mittwoch, 5. November 2008

Die Pennsylvania Avenue 1600 hat einen neuen Bewohner

Jetzt kann er zeigen was er kann. Viel Glück und Viel Spaß!

Dienstag, 4. November 2008

Who wants it more?

Das wohl größte Ereignis in den USA, neben dem Super Bowl hat begonnen. In der kommenden Nacht wird sich entscheiden wer der neue Präsident wird, John McCain oder Barack Obama.Glaubt man den hiesigen Medien, ist die Wahl schon längst entschieden. In jeder Sendung und in jeder Zeitung wird uns immer wieder gesagt, wie weit Obama in den Umfragen vorne liegt. Außerdem wird jede Kleinigkeit aus dem McCain Lager ausgerollt und diskutiert, so dass es kein Wunder ist wenn die Mehrheit der Deutschen ebenfalls für Obama ist. Die wenigsten haben aber überhaupt eine Ahnung was beide Kandidaten vorhaben. Also glauben Sie einfach, was die Medien ihnen sagen: Obama – Gut; McCain – Schlecht.

Natürlich ist die Sache nicht einmal ansatzweise so einfach. Auch Obama kann kein Geld herzaubern oder den Krieg binnen Sekunden beenden und auch McCain ist für erneuerbare Energien. Ich bin kein Amerikaner und kann sehr gut mit beiden Kandidaten leben, nur hätte ich mir eine objektivere Berichterstattung gewünscht. Ob Bild, FAZ, Spiegel, RTL, ARD etc, alle schreiben und senden Sie das gleiche.

Befasst man sich genauer mit dem Wahlkampf, fallen einem ein paar Dinge auf. Gerade die immer wieder erwähnten Umfragen sind ein heikler Punkt. Diese werden mit durchschnittlich 1000 Leuten durchgeführt was gegenüber mehr als 300.000.000 Millionen Amerikanern nicht sonderlich viel ist. Wie gut Umfragen sind, haben wir auch selbst bei der letzten Bundestagswahl gesehen, wo die TV Total Umfragen näher dran waren als die von Forsa und Co, die total daneben lagen. Beim US Wahlsystem kann auch ein Kandidat gewinnen, obwohl er insgesamt weniger Stimmen hat, so gesehen 2000 als George Busch gegen Al Gore gewann. Wer die größten Staaten für sich entscheidet kann auf die anderen so gut wie verzichten.

In Amerika spielen deutlich mehr Faktoren bei der Entscheidung der Bürger eine Rolle. Ein sehr großes Thema ist dabei die Religion. Es gibt eine große Gruppe von sehr strenggläubigen Menschen, die bei den letzten beiden Wahlen fast ausnahmslos George Bush ihre Stimme gaben. Auf diese Stimmen kann auch John McCain zählen und zwar durch Sarah Palin. Ja richtig, diese Sarah Palin, die angeblich von ihrer eigenen Partei nicht gemocht wird. In diesem Fall wollte man einfach nicht objektiv über diese Dame berichten. Man muss sie nicht mögen, aber die Zustimmung für sie bei gläubigen Menschen hätte man ruhig erwähnen können.

Natürlich sieht es gut für Barack Obama aus und wenn er die Wahl gewinnt, wird er sicher ein guter Präsident. Sollte McCain doch gewinnen werden sich morgen sämtliche Medien fragen „Wie konnte dies nur passieren?“. Experten werden befragt werden und Korospondenten die vor dem Weißen Haus stehen, werden ihre Meinung sagen. Die Antwort ist viel einfacher als man denkt! Unobjektivere Berichterstattung!